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ETFs

Exchange Traded Funds

Exchange Traded Funds oder kurz ETFs sind Finanzinstrumente, die gerne zur Risikostreuung verwendet werden.

Was ist ein ETF genau?

Ein ETF ist ein börsengehandelter Investmentfonds, der einen Index möglichst exakt nachbildet. Ein ETF ist in der Regel mit einer unbegrenzten Laufzeit ausgestattet. Ein ETF wird an der Börse ohne Ausgabeaufschlag gehandelt. Der Kursverlauf eines ETFs folgt konstruktionsbedingt der Entwicklung des zugrunde liegenden Indices.

Generell liegen ETFs sowohl Performance- wie auch Kurs-Indices zugrunde. Hierbei beziehen Performance-Indices anders als Kurs-Indices anfallende Dividendenzahlungen der enthaltenen Titel in die Indexberechnung ein, was den Wert des Indices erhöht.

Ein ETF, der sich auf einen ausländischen Index bezieht, trägt neben einem Aktienrisiko zumeist auch ein Währungsrisiko.

Sondervermögen

Da ETFs Investmentfonds sind, ist das investierte Kapital im Falle der Insolvenz der Fondsgesellschaft geschützt. Weder die Fondsgesellschaft noch die Gläubiger können im Falle der Insolvenz auf das Sondervermögen des Investmentfonds zugreifen.

Fondsmanagement

Ein ETF, dessen Zusammensetzung einen Index nachbildet, ist ein Vertreter des passiven Fondsmanagements. Die Zusammensetzung des Investmentfonds ist dann nicht wie beim aktiven Fondsmanagement von den Einschätzungen und Entscheidungen des Fondmanagements abhängig. Infolgedessen ist beim passiven Fondsmanagement der Managementaufwand für die Zusammensetzung des ETFs geringer. Die Gebührenstrukturen von ETFs sind daher zumeist günstiger als bei klassischen Investmentfonds.

TER

Die Total Expense Ratio oder kurz TER ist eine für Fonds und ETFs definierte Kennzahl. Das TER gibt die Gesamtkostenquote eines Investmentfonds an. Das TER ist somit ein Kriterium für eine Auswahl eines ETFs nach Kostengesichtspunkten.

Ertragsverwendung

ETFs schütten entweder Erträge aus oder thesaurieren Erträge.

ETFs, die Erträge ausschütten, geben anfallende Dividenden und Zinsen in der Regel einmal jährlich direkt an ihre Investoren weiter.

ETFs, die Erträge thesaurieren, schütten diese nicht aus, sondern führen sie dem Sondervermögen zu. Zinsen und Dividenden schlagen sich somit in höheren ETF-Anteilspreisen nieder. Das Geld bleibt demnach im ETF.

ETFs unterliegen den steuerlichen Vorschriften der Fondsbesteuerung. So sind z.B. ausgeschüttete oder einbehaltene Dividenden als sogenannte ordentliche Erträge des ETF grundsätzlich steuerpflichtig.

Index-Nachbildung

Um einen Index abzubilden, nutzen ETFs zumeist entweder die sogenannte Swap-Methode oder die sogenannte voll replizierende Methode.

Swap-Methode

Bei der SWAP-Methode wird das Fondsvermögen in beliebige Finanzinstrumente investiert. Zudem wird ein SWAP abgeschlossen. Hierbei wird die Wertentwicklung des angelegten Fondsvermögens des ETFs gegen die Wertentwicklung des abzubildenden Indices getauscht. Hierdurch müssen Indexanpassungen nicht direkt auf ETF-Ebene nachvollzogen werden, sondern sind Aufgabe des Swap-Partners.

Voll replizierende Methode

Bei voll replizierenden ETFs werden die Aktien des abzubildenden Index nach der jeweiligen Indexgewichtung gekauft bzw. verkauft. Jede Indexanpassung wird vom Fondsmanagement nachzuvollzogen.

Tracking Error

Der Tracking Error gibt an, wie stark die Schwankungen der Abweichungen zwischen einem ETF und seinem zu Grunde liegenden Index in einem bestimmten Zeitraum waren. Der Tracking Error ist daher ein Maßstab für die Qualität der Indexnachbildung.

Achtung: Ein ETF mit einem hohen Tracking Error kann aber durchaus eine positive Performance aufweisen.

Geschichte der ETFs

1993 erfolgte die Börseneinführung des ersten ETFs an der American Stock Exchange in New York. Zuvor waren in den USA in den 1970ern bereits Indexfonds aufgelegt worden.

ETFs wurden erstmals in Europa im Jahre 2000 eingeführt. Dies ermöglichte die Deutsche Börse mittels einer Handelsplattform für ETFs auf Xetra.

12.2015
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